Buchreihe "Gründungsmythen Europas in Literatur, Musik und Kunst"

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Bände

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Erster Band: "Europa - Stier und Sternenkranz"

Herausgegeben von Almut-Barbara Renger und Roland Alexander Ißler, Dezember 2009.

Der Begriff »Europa« ist mehr als eine geographische Definition. Er hat historische, kulturelle, ideelle wie politische, ökonomische und juristische Aspekte. Diese Vielfalt in der doppelten Verknüpfung Europas mit Stier und Sternenkranz untersucht dieser Band. Über 30 Beiträge umkreisen nicht nur das Europa als Kulturbegriff, Kontinentalbezeichnung und ökonomisch-politischen Staatenverbund, sondern auch die Europa der griechischen Mythologie.


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Zweiter Band: "Petrarca und die Herausbildung des modernen Subjekts"

Herausgegeben von Paul Geyer und Kerstin Thorwarth, Dezember 2009.

Namhafte deutsche und italienische Petrarca- und Humanismusspezialisten beschäftigen sich in diesem Band mit einer der bedeutendsten Gestalten der europäischen Geistesgeschichte. Aufgrund seines umfangreichen und vielseitigen Werkes gilt Petrarca (1304–1374) als Begründer des Humanismus und Wegbereiter der Renaissance.

Einen Schwerpunkt dieses Bandes bilden eingehende Analysen von Petrarcas berühmtestem Werk, des Canzoniere; deutlich wird, dass Petrarcas Beschäftigung mit Themen wie der Introspektion und Selbsterkenntnis, der Entfremdung und Dialektik von Ich und Du maßgeblich zur Herausbildung der Bewusstseinsform des modernen Menschen beigetragen hat. Andere Beiträge fokussieren Petrarcas Einfluss auf die nachfolgenden Dichtergenerationen von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert.


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Dritter Band: "Die Romantik: ein Gründungsmythos der Europäischen Moderne"

Herausgegeben von Anja Ernst und Paul Geyer, 2010.

Es ist an der Zeit, der technokratischen Definition des Europäischen eine kulturelle Vision an die Seite zu stellen. Die moderne europäische Kultur ist die einzige Weltkultur, die ein ironisch-sentimentalisches Verhältnis zu ihrem kulturellen Erbe entwickelt hat. Sie weiß, dass die Werte des christlichen Mittelalters, der Renaissance, Reformation und Aufklärung nicht mehr tragen, sie weiß aber auch, dass sie ohne die Pflege dieses Erbes ihre Identität verliert. Dieses Verhältnis der Europäischen Moderne zu ihrer Tradition wurzelt in der Romantik. Sie reflektiert andere Epochen und Ereignisse der europäischen Geschichte kritisch hinsichtlich ihrer Eignung als Gründungsmythen für die europäische Moderne. Eine europäische Kulturwissenschaft der Zukunft muss prüfen, was aus dem Erbe der europäischen Nationalstaaten als europäischer Gründungsmythos taugt – und zwar für das Europa der Zukunft, nicht der Vergangenheit. Dieser Band belegt, dass die Romantik einer der wichtigsten Gründungsmythen der europäischen Moderne ist.


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Vierter Band: "Der Petrarkismus – ein europäischer Gründungsmythos"

Herausgegeben von Michael Bernsen und Bernhard Huss, 2011.

Einer der Inauguratoren der europäischen Frühen Neuzeit ist Francesco Petrarca. An ihn knüpft man unter thematischen, formal-ästhetischen, poetologischen, geschichts- und kunstphilosophischen sowie gesellschaftlichen oder kulturprogrammatischen Gesichtspunkten an. Die europäischen Intellektuellen orientieren sich am ›Gesamtmodell Petrarca‹. Ein Beispiel hierfür ist der höfisch-elitistische Selbstpräsentationsgestus unter Maßgabe eines sozial kompatibel gemachten, dignitätsträchtigen petrarkistischen Sprechens. Dieser Band fragt, inwieweit der Petrarkismus der Frühen Neuzeit eine identitätsstiftende Kraft für ganz Europa hat. Diskutiert wird, wie sich in der Auseinandersetzung mit Petrarcas Werk das Selbstverständnis des modernen europäischen Menschen konstituiert und inwieweit der Diskurs des Petrarkismus an der Ausformung dieses Selbstverständnisses beteiligt ist. Erörtert werden mediale, poetologische, sozial- und kulturhistorische Voraussetzungen und Implikate, die den Petrarkismus als einen Gründungsmythos für Europa erscheinen lassen.


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Fünfter Band: "Der Mythos von der Weisheit Ägyptens in der französischen Literatur der Moderne."

Michael Bernsen, 2011.

Die Frage nach den Gründungsmythen Europas ist im Zeitalter der Globalisierung besonders virulent. Will man ein europäisches Netzwerk schaffen, muss man sich auf die europäischen Dimensionen der nationalen Kulturen besinnen und ihre für den Kontinent Identität stiftenden Potenziale verfolgen. Ein Gründungsmythos Europas ist der von der Weisheit Ägyptens. Seit der Aufklärung wird er intensiv propagiert und den anderen gründungsmythischen Säulen des Kontinents, Hebraismus und Hellenismus, gegenübergestellt. In der französischen Literatur der sogenannten klassischen Moderne spielt dieser Mythos dank der Expedition Napoleons nach Ägypten und der Entzifferung der Hieroglyphen eine große Rolle. Am Beispiel der zahlreichen Erinnerungsbilder Ägyptens kann man beobachten, wie die bekanntesten Autoren der Moderne, darunter Nerval, Baudelaire, Gautier, Mallarmé, solche mythischen Bilder als fiktive Projektionen aufweisen, jedoch deren Anspruch, Sinn und Legitimation zu stiften, nicht aufgeben.


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Sechster Band: „Gründungsmythen Europas im Mittelalter“

Herausgegeben von Michael Bernsen, Matthias Becher, Elke Brüggen, 2013-

 Der Begriff des Gründungsmythos ist vom Scheitern der alten und neuen Mythologien im 18. und 19. Jahrhundert geprägt. Eine Rückbesinnung auf die Werte des christlichen Mittelalters, der Renaissance, der Reformation und zum Teil sogar der Aufklärung ist daher einerseits nicht mehr möglich. Andererseits droht Europa aber ohne die Pflege dieses kulturellen Erbes der Verlust seiner Identität. Gründungsmythen bestimmten und bestimmen die Geschichte Europas in der sogenannten Vormoderne nachhaltiger, als das rationale Denken der Neuzeit dies oft zugestehen will. Dieser Band beleuchtet die vielen mittelalterlichen Erzählungen über Ursprünge, Abstammungen und den unmittelbaren Kontakt zu Gott in ganz unterschiedlichen Kontexten. Die Beiträge gehen insbesondere darauf ein, inwieweit vormoderne Gründungsmythen zur Identitätsstiftung Europas beitragen.


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Siebter Band: ,,Die Aufklärung - Philosophischer Anspruch und kulturgeschichtliche Wirkung"

Vincenzo Ferrone, 2013

Vincenzo Ferrone sieht das Phänomen der Aufklärung einerseits in der philosophischen und kulturellen Entwicklung eines neuen Menschenbildes, andererseits in der politischen Umsetzung dieses revolutionären Konzepts, die in der Ausarbeitung und Formulierung der Menschenrechte - dem wertvollsten Erbe der Aufklärung - gipfelte. Ferrones brillante Studie ist das Ergebnis einer Vorlesungsreihe am Collège de France, in der die komplexe und widersprüchliche Entwicklung der europäischen Aufklärung nachgezeichnet wurde, ohne dabei jemals die eigentliche Leistung dieser beispiellosen ideologischen Strömung aus den Augen zu verlieren. Diese war nichts Geringeres als die Emanzipation des Volkes durch das Volk - die tatsächliche Verwirklichung einer gerechten Gesellschaft freier und gleicher Bürger und das Ideal, dass das Volk seine Lebenswelt in eigener Verantwortung in die Hand nimmt und gestaltet.


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